Der passionierte Jäger Daniel Büchi begann seinen Vortrag vor 16 interessierten Personen mit einem Überblick über die gesetzlichen Grundlagen für die Rehkitzrettung. Die Landwirte sind verpflichtet, Massnahmen gegen das Vermähen von Kitzen zu planen und umzusetzen. Sie können die Präventionsaufgaben delegieren, z.B. an einen Jagdverein. Daniel Büchi gab auch Einblick in die Opferstatistik von Wildtieren.
Das Hauptthema war der Organisation, dem Ablauf und der Technik der Rehkitzrettung gewidmet. Die traditionelle Verblendung (Setzen von Fahnen in der zu mähenden Wiese) wird auch heute noch angewendet, am Vorabend der Mahd, in der Regel durch Landwirte. Die Fahnen veranlassen einige Rehgeissen, ihre Kitze aus der Wiese zu holen. Für die Sichtung der Jungtiere kommt heute meistens moderne Technik zum Einsatz. Mittels Drohnen mit Wärmebildkameras werden am frühen Morgen die Kitze registriert. Ein Bodentrupp bestehend aus einigen Leuten sucht danach die Bambis und schützt sie unter Harassen bis zum Ende der Mahd. Die Jungtiere werden in der Nacht von ihren Müttern in der Regel problemlos aufgefunden und weiterbetreut.
Die Teilnehmenden der Abendveranstaltung erfreuten sich über einen interessanten, lehrreichen und kurzweiligen Vortrag. Daniel Büchi sei herzlich gedankt.